Star Wars Carcassonne im Test

Das Carcassonne im Universum unserer Helden. Erst wurde geleaket. Dann wurde spekuliert. Dann wurde vorbestellt. Und jetzt ist es da.

Doch kann es auch was? Hier ein erster Test des Brettspiels.

Was ist „typisch Carcassonne“?

Vieles. Denn im Herzen ist es tatsächlich ein Carcassonne-Spiel, wie wir es kennen. Plätchen ziehen, anlegen, Männchen setzen und um Strukturen kämpfen.

Nur, dass die Strukturen jetzt anders aussehen. Denn aus Burgen wurden Asteroidenfelder, aus Wegen Hyperraumrouten und aus Klostern wurden Planeten. Das „C“ auf der Rückseite der Karten ist jetzt bläulich und für die Spielfiguren (Meeple) gibt es Aufkleber. Wiesen? Gibt es im Weltraum nicht.

So sieht die Box aus:

Vorder und Rückseite Star Wars Carcassonne

Eine größere Änderung gibt es jedoch auch jenseits der Star Wars Optik. In den Regeln kommen jetzt Würfel vor. Würfel? Richtig gehört.

Wie sind die Regeln?

Denn in den neuen Regeln wird der Besitz von wichtigen Ressourcen (auch Kloster = Planeten) nicht mehr nur durch geschicktes Anlegen, sondern auch durch direkte Auseinandersetzung geklärt.

Dazu nimmt man für den kleinen Spielstein einen Würfel, für den großen zwei. Für ein Symbol der gleichen Fraktion nimmt man noch einen dazu. Der höchste Würfel zählt. Bei Gleichstand bekommt jeder einen Punkt. Wenn einer überlegen ist, bekommt der Verlierer die Anzahl seiner Würfel in Punkten, während der Gewinner die Ressource gewonnen hat.

Neben dieser großen Neuerung gibt es kleinere weitere Regel-Änderungen. Schön ist auch die Möglichkeit in Teams – Rebellen gegen Imperium – zu spielen.

Mit dem Wegfall der Wiesen und dem Würfeln um Ressourcen ist das Spiel etwas glücksabhängiger und weniger taktisch geworden. Es ist aber auch dynamischer und leichter für Einsteiger. Man muss das Spiel weniger gut kennen, taktische Manöver sind allerdings immer noch extrem wichtig, wenn nicht noch wichtiger.

Kaufen oder nicht kaufen?

Gute Frage. Generell ist das erste Feedback nicht schlecht. Auf Amazon hat das Spiel (Stand Dezember) eine gute Bewertung von 4.2 von 5 Sternen, wobei niemand schlechter als drei Sterne gegeben hat. Die ersten Reviews aus den USA hab das Spiel durchaus gut getestet.

Ich glaube, es kommt drauf an.

Bedenken sollte man auf jeden Fall:

  • Gefällt mir der optische Stil? Kann man sich ja auf der Packung gut ansehen.
  • Finde ich Würfel in der Welt von Carcassonne okay?
  • Kann das Spiel meine Erwartung erfüllen, wenn ich Hardcore-Carcassonne-Fan bin?

Kaufen sollte sich das Spiel:

  • Wer großer Fan von Star Wars ist und Carcassonne mag.
  • Wer den Klassiker Carcassonne noch nie gespielt hat und einen guten Einstieg sucht.
  • Wer als Sammler ohnehin alles haben möchte, was mit Carcassonne zu tun hat.

Das Spiel gibt es für 27 Euro bei Amazon.

Alles, was man zu Star Wars Armada wissen muss

Wer ab und zu mal in Comic- oder Science-Fiction-Läden durch das Schaufenster sieht, hat es bestimmt schon gesehen: Star Wars Armada. Vielversprechend aussehende Boxen mit Raumschiffen darin. Und spielen kann man damit auch noch? Ich war erst mal verwundert.

Was ist Star Wars Armada?

Ein sogenanntes Miniaturenspiel, ähnlich und nicht zu verwechseln mit dem X-Wing-Spiel. Auf Englisch heißt so etwas „Tabletop Game“. Und konkret heißt das, man schiebt wunderschöne kleine Miniaturen nach festen Regeln über den Tisch oder ein Spielfeld und am Ende hat jemand gewonnen.

Armada wurde im Jahr 2014 von Fantasy Flight Games angekündigt. Von den Regeln her erinnert es an bestehende Spiele, die Schiffe selbst sind aber echte Großkampfschiffe. Das bedeutet, sie sehen super aus und erlauben wirklich epische Schlachten, sind aber auch nicht ganz billig.

Das Video müsste das Spielprinzip relativ gut für Anfänger verdeutlichen.

Wo fängt man am besten an?

Wenig überraschend – beim Grundset. Auf deutsch ist das von Heidelberger erschienen und kostet rund 80 Euro. Je nach persönlicher Präferenz könnt ihr es natürlich auch auf Englisch holen.

Star Wars Armada Grundset: Die Box für Einsteiger im Test

Die ersten Testberichte auf Amazon sind ziemlich gut ausgefallen. So schreibt „Van Baggl“ in seinem Erfahrungsbericht:

Schon als ich Annodazumal das erste Mal mit offem Mund die Raumschlacht über Endor verfolgte habe, wünschte ich mir: „Das mal zum selbst spielen…das wäre toll!“. Nun kommt (endlich) ein Spielsystem, das mir genau diesen Wunsch erfüllt: Mit großen Sternenschiffen und Schwärmen von Jägern in die Schlacht ziehen.

Bemängelt wird leider der Preis. Wer sich also nicht sicher ist, ob große Star Wars Schlachten ihn glücklich machen können, sollte sich überlegen, ob er genug für sein Geld bekommt. Ich für mich habe das entscheiden… Die Antwort ist ja!

Mit Blick auf die zahlreichen zusätzlichen Erweiterungen, die es schon gibt, stellt sich die Frage, ob man noch etwas benötigt.

Generell nein, einige Tester empfehlen jedoch eine Spielmatte wie diese hier.

Mit wem kann man spielen?

Das Grundset ist klar für zwei Spieler ausgelegt, ihr benötigt also im ersten Schritt nur einen Freund, den ihr mit eurem Kauf neidisch machen könnt.

Auch wenn das Spiel noch relativ neu ist, formieren sich schon erste Clubs oder regelmmäßige Treffen dazu (z.B. in Frankfurt oder Berlin).

Tipp: Versucht es erst mal zuhause mit einem Freund. Und wenn ihr dann loszieht, vergesst nicht, eure wertvollen Figuren zu schützen, z.B. mit so einer Schaumstoffhülle.

Ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß wie ich es beim Testen hatte!